Selten habe ich mich über eine Entscheidung des Magistrats so gefreut wie über diese: Das am 28. Mai 2023 geplante Konzert von Roger Waters in der Festhalle wird abgesagt. Darauf haben wir uns im Magistrat geeinigt. Eine entsprechende Anweisung erhält die Messe-Geschäftsführung per Gesellschafterbeschluss. Ob der Beschluss juristischen Folgen haben wird, muss sich zeigen. Die Frage ist nach meiner Überzeugung aber nicht relevant. Es war uns wichtig, hier ein Zeichen zu setzen, dass Antisemitismus in Frankfurt keinen Platz hat, erst recht nicht in der Festhalle. Roger Waters gilt als einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt. Unter anderem war ein Ballon in der Form eines Schweins mit Abbildungen des Davidsterns Bestandteil seiner Bühnenshow. Es wäre unerträglich, solche Darbietungen in der Festhalle dulden zu müssen. Auf dem Platz vor der Festhalle erinnert eine Gedenktafel an die Geschehnisse vom November 1938, als 3.000 jüdische Männer dorthin gebracht, misshandelt und später in Konzentrationslager deportiert wurden. Deshalb war es uns wichtig, ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Meine Pressemitteilung hierzu findet Ihr hier. 

Eure Nargess