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Biodiversitätskrise – Frankfurt wird zum international bedeutenden Zentrum für Artenschutz

Dienstag, 20.5.2025

Neben der Klimakrise steht die Menschheit vor einer zweiten globalen Umweltkrise: der Biodiversitätskrise. Darunter versteht man das rasante Aussterben von Tier- und Pflanzenarten und damit den Verlust an biologischer Vielfalt. Die Biodiversitätskrise ist genauso existenziell für die Menschheit wie die Klimakrise, erfährt aber bislang relativ wenig Aufmerksamkeit. Deshalb ist der internationale Tag der Artenvielfalt am 22. Mai so wichtig. Er erinnert uns an den unschätzbaren Wert der Artenvielfalt, die es zu schützen gilt. Frankfurt leistet einen großen und international bedeutenden Beitrag zum Kampf gegen das Artensterben.

David Edelmann und Thomas Schlimme, Stadtverordnete der GRÜNEN im Römer danken den vielen in Frankfurt ansässigen und aktiven Einrichtungen, Verbänden und Einzelpersonen für ihren ausgezeichneten und unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz von Lebensräumen in Frankfurt, in Hessen, in Deutschland und weltweit. Mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, dem Senckenberg Forschungszentrum Biodiversität und Klima, dem Zoologischen Garten, dem Palmengarten und dem Botanischen Garten, den Ortsverbänden von NABU und BUND sowie mit den vielen weiteren Organisationen, Vereinen und Initiativen im Netzwerk „BioFrankfurt – Das Netzwerk für Biodiversität e.V.“ ist Frankfurt ein Zentrum des Arten- und Naturschutzes.

David Edelmann, klimapolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Römer, führt aus: „Unter der aktuellen Römerkoalition wird das Profil Frankfurts als international bedeutendes Zentrum für Arten- und Biotopschutz konsequent weiter gestärkt: Mit dem ‚Grundsatzbeschluss Masterplan Zoo‘ tragen wir dazu bei, dass der altehrwürdige und sehr beliebte Frankfurter Zoo zu einem rundum modernisierten und einzigartigen Erlebnisort für Arten- und Naturschutz gemacht wird. Wir freuen uns außerdem sehr, dass in den kommenden Jahren auf dem Gelände des Zoos das ‚Frankfurt Conservation Center‘ entsteht, das als weltweit vernetztes Forschungs- und Weiterbildungszentrum eine sehr wichtige Rolle im globalen Artenschutz spielen wird. Und mit der gerade beschlossenen Sanierung des Zoo-Gesellschaftshauses und der Einrichtung einer Zoo-Schule in diesem Gebäude ermöglichen wir, dass Kinder und Jugendliche in Frankfurt die Bedeutung des Arten- und Biotopschutzes und wirksame Schutzmaßnahmen sehr anschaulich lernen können.“

Thomas Schlimme und David Edelmann führen aus, wie im Frankfurter Stadtgebiet Arten- und Biotopschutz betrieben wird: „Mit der Umsetzung des bundesweit vorbildlichen Arten- und Biotopschutzkonzepts trägt die Stadt Frankfurt dazu bei, dass vor der eigenen Haustüre seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten werden können. Das 2022 gestartete Artenschutzprogramm zur Erhaltung der Europäischen Feldhamster ist ein voller Erfolg. Im Jahr 2022 konnte nur noch ein einziger Bau im Stadtgebiet nachgewiesen werden. In enger Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd ist es gelungen, seit 2023 insgesamt 52 Tiere, 18 davon letzte Woche, auszuwildern. Diese konnten sich erfolgreich reproduzieren und brachten mindestens 198 Nachkommen zur Welt. Mit der Schaffung von zwei zusätzlichen Stellen in der Stadtverwaltung stellen wir außerdem sicher, dass auch die für Frankfurt so typischen Streuobstwiesen und die darin lebenden seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten werden können.“

Thomas Schlimme, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Römer abschließend: „In den vergangenen Jahren haben wir im Sinne des Artenschutzes auch große Fortschritte bei der Renaturierung von Main, Nidda und Bächen im Stadtgebiet erzielt.  An der Nidda wurden bzw. werden gerade weitere Wehre umgestaltet. Sie wird jetzt,  bis auf ein Wehr, das bald auch an die Reihe kommt, nach rund einem Jahrhundert wieder das ganze Jahr über für Fische durchgängig werden. Dabei wurden die Ufer im Bereich der Wehre renaturiert und einige Altarme angebunden. Auch die Mündung des Urselbachs in die Nidda bei Eschersheim wurde naturnah umgestaltet. Über die vielen Renaturierungsmaßnahmen freut sich auch der Biber, der in Frankfurt wieder heimisch geworden ist.“