Das globale Ernährungssystem wird dominiert von wenigen großen Playern – vom Saatgut bis zum Supermarkt. Wohin diese starke Konzentration führt, konnten wir zuletzt anhand von Versorgungsengpässen während der Corona-Pandemie und einer drastischen Inflation in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine beobachten. Dabei haben etwa Agrarhandels- oder Düngemittelkonzerne von diesen ökonomischen Schocks enorm profitiert.

Der Konzernatlas 2026 beleuchtet, wie Agrar- und Lebensmittelkonzerne ihre Macht einsetzen und welche Folgen dies hat: Sie blockieren mit ihrer Lobbymacht Gesetze, um sich Vorteile zu verschaffen. Mit ihrer Preissetzungsmacht üben sie Druck auf Erzeuger*innen aus, sodass teils nicht einmal kostendeckende Preise gezahlt werden, und treiben gleichzeitig die Preise im Supermarktregal in die Höhe. Auch ein jüngst veröffentlichtes Sondergutachten der Monopolkommission zeigt, wie auch aufgrund der Konzentrationsprozesse bei Verarbeitung und Einzelhandel die Schere zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen immer weiter auseinandergeht.

Wir stellen den Konzernatlas 2026 erstmals öffentlich vor und diskutieren im Anschluss mit Expert*innen, welche Herausforderungen diese Marktkonzentration erzeugt und wie ihr politisch begegnet werden kann.

• Begrüßung: Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
• Vorstellung Konzernatlas: Tilman Massa, Co-Geschäftsführer des Dachverbands Kritische Aktionärinnen und Aktionäre
• Annett Brinckmann, Leiterin Fachbereich Recht / Steuern / Wirtschaft / Ländliche Räume beim Deutschen Bauernverband e. V.
• Reinhild Benning, Senior Beraterin für Agrarpolitik bei der Deutschen Umwelthilfe e. V.
• Tomaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission
• Christian Hönig, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND e. V.
• Ophelia Nick, MdB und agrarpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Weitere Infos zu dieser Veranstaltung findet ihr hier.