Bei der Fachkonferenz Pixels‘n‘Profit vergangenes Wochenende im Rahmen des HessenCrash wurde eines mehr als deutlich: E-Sport bietet Potenziale für Sport, Wirtschaft und Kreativindustrie. Allein in Hessen generieren 3.800 Unternehmen, die fast 40.000 Menschen einen Arbeitsplatz bieten, sechs Milliarden Euro Umsatz jährlich. Die Gaming Branche vereint Spezialist*innen aus Technik, IT, Film, Musik, Design und vielen anderen Branchen.

„Unser Vorschlag ist schon lange, dass die Stadt aktiv daran arbeitet, Frankfurt als E-Sports-Standort voranzubringen“, betont Natascha Kauder, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. „HessenCrash hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil der deutschen E-Sports-Szene entwickelt. Mit Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zeigt das Event, wie groß das Interesse an kompetitiven Videospielen ist. Ein globales E-Sport-Event in die Stadt zu holen, hätte mindestens die Wirkung einer Bewerbung als EM-Austragungsort“, ist Kauder überzeugt.

„Kurze Latenzen sind für die Top-Spiele der Welt der Schlüssel. In Europa kann kein anderer Standort so gute Bedingungen bieten wie Frankfurt“, hebt Friederike von Franqué, Sprecherin für Smart City hervor. „Frankfurt als Europas Hub für Daten und Rechenzentren wäre ganz neu im Gespräch.“

„Frankfurt, als Gastgeberstadt, hat hier eine besondere Chance: Die Stadt könnte sich als ein führender Standort für E-Sports und Computerspiele etablieren und damit nicht nur die lokale Gaming-Community stärken, sondern auch wirtschaftliche und kulturelle Impulse setzen. Erst dieses Jahr erhielt die Frankfurter Spiele-Schmiede KeenGames für das Fantasyspiel ‚Enshrouded‘ den Titel ‚Bestes Deutsches Spiel‘“, hebt Manuel Denkwitz, Mitglied im Wirtschaftsausschuss hervor. „Events wie HessenCrash bringen vor allem der lokalen Gastronomie und Hotelbranche guten Umsatz.“

Frankfurt muss E-Sports stärker unterstützen

 Die Bedeutung von E-Sports wächst weltweit rasant. Internationale Turniere wie die „League of Legends World Championship“ oder „The International“ ziehen Millionen Zuschauer*innen an. Die wirtschaftlichen Umsätze und die Wirkung auf andere Branchen ist beachtlich. „Hessen ist bundesweit das Schlusslicht im Gaming Sektor“, betonen die drei GRÜNEN. „Es lohnt sich nicht, zu warten. Frankfurt sollte seine Chancen unbedingt nutzen. HessenCrash zeigt, dass Frankfurt bereits eine starke Basis für E-Sports hat. Jetzt ist es an der Zeit, diese Basis auszubauen und dazu brauchen wir noch einen echten Knaller: Frankfurt hat das Potenzial, Teil einer globalen Bewegung zu werden. Mit seiner zentralen Lage, der hervorragenden Infrastruktur und einer lebendigen Gaming-Community könnte die Stadt ein Magnet für große E-Sports-Events werden.“