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Masterplan Mobilität

Masterplan Mobilität

Freitag, 16.5.2025

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Als 1973 die Frankfurter Zeil eine Flaniermeile wurde, gab es Jubel – und auch Widerstand, insbesondere von Seiten des Handels. Heute ist die verkehrsberuhigte Einkaufsmeile eine Selbstverständlichkeit, und auch auf der Hauptwache wünscht sich wohl kaum jemand die Autos zurück. So wird es auch bei manchen unserer Maßnahmen sein, die auf den Masterplan Mobilität folgen.

Aber erstmal haben wir eine bedeutende Hürde genommen: Der nachhaltige Mobilitätsplan ist jetzt, endlich, von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Zwei Jahre lang haben die Frankfurter Stadtpolitik und Lokalpresse die nachhaltige Mobilitätsstrategie diskutiert, die das Mobilitätsdezernat bereits 2023 veröffentlicht hatte. Stein des Anstoßes war ein Hauptziel des Masterplans: der „Modal Shift“, also die Reduktion des Pkw-Anteils zugunsten der klimafreundlichen, platzsparenden Verkehrsmittel Fuß-, Rad- und Nahverkehr. Obwohl der Masterplan Mobilität bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben war, wurde vor allem dieses Ziel nach der Publikation des Masterplans in Frage gestellt.

Wie kam es dazu? 2021 hatten wir mit der Entwicklung des Masterplans Mobilität begonnen, der nun den veralteten Gesamtverkehrsplan von 2005 ablöst. In dieser Zeit hatten Klima- und Verkehrswende Rückenwind, waren in der Gesellschaft präsent und fanden große Zustimmung. Der Radentscheid hatte innerhalb kürzester Zeit 40.000 Unterschriften gesammelt, was 2019 den Fahrradstadt-Beschluss zur Folge hatte. Im März 2021 wurde der Magistrat mit der Entwicklung des Masterplans beauftragt, der die „Verkehrswende“ bereits fest verankerte. Grünen, SPD, Linken und auch von CDU und FDP unterstützten das. Doch der Wind hat sich gedreht.

Der Masterplan Mobilität bedeutet Veränderung. Das lehnen manche Menschen ab, manchen macht das ernsthaft Angst – angesichts der andauernden, globalen Krisen wenig erstaunlich.  Aber ich bin überzeugt: Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir uns mit offenem Visier dem Dialog stellen. Wir müssen zeigen, wofür wir uns auf den Weg machen, müssen zuhören und sachlich debattieren. Der breite Zuspruch im Ausschuss für Mobilität und Smart City und auch in der Stadt zeigt, dass ein großer Teil der Frankfurterinnen und Frankfurter bereit ist, Veränderungen zu akzeptieren oder gar voranzutreiben. Das macht mir Mut.

Nach intensiven Debatten und trotz unterschiedlichster Haltungen haben wir beim Masterplan also doch Teamfähigkeit in der Stadtpolitik bewiesen. Der Beschluss ist ein Ausdruck politischer Handlungsfähigkeit. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigen aktuelle politische Entwicklungen. Darauf können wir alle stolz sein. Ich danke allen, die an der Lösung beteiligt waren und freue mich darauf, gemeinsam weiter an einer zukunftsfähigen, weil nachhaltigen Mobilitätsplanung für Frankfurt zu arbeiten.

Was der Masterplan Mobilität genau beinhaltet und wie es weitergeht, erfahrt Ihr hier:

Masterplan Mobilität | Stadt Frankfurt am Main

Euer Wolfgang