Im Spannungsverhältnis zwischen Verwaltung und Politik
Liebe Freundinnen und Freunde,
am 16.08.2025 bin ich für Angela Dorn in den Hessischen Landtag nachgerückt, die ihr Mandat nach den Hessischen Sommerferien zurückgegeben hat. Darüber freue ich mich sehr. Wie viele von Euch wissen, war ich bereits von 2019 bis 2024 Mitglied im Hessischen Landtag und in der vergangenen Legislatur Sprecherin für Kunst und Kultur der Grünen Landtagsfraktion.
Im vergangenen Jahr war ich im Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt tätig, wo ich hauptsächlich am Projekt „Transformationsraum Innenstadt“ gearbeitet habe. Es handelt sich dabei um ein Projekt, bei dem die Steuerung des Transformationsprozesses der Frankfurter Innenstadt im Vordergrund steht. Um diesen zentralen Bereich der Stadt im Sinne einer sozial gerechten und krisenfesten Entwicklung nachhaltig umzubauen, ging es um viele Themen, die uns Grünen am Herzen liegen: Klimaanpassung, Mobilitätswende, flexible Nutzungsmischung. Es ging also darum, wie unsere Grünen Themen ganz konkret innerhalb Stadtverwaltung umgesetzt werden können: kooperativ, ämterübergreifend und unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Für die Zeit im Stadtplanungsamt und in der Verwaltung bin ich sehr dankbar, denn sie wird meine politischen Entscheidungen und mein politisches Handeln in Zukunft begleiten.
Auch hat die Zeit im Stadtplanungsamt meinen Blick auf das Spannungsverhältnis zwischen Verwaltung und Politik nachhaltig geprägt. Die Schnittstelle zwischen den beiden Bereichen ist sehr sensibel und im besten Fall gibt es eine Art Balance. Transparente Entscheidungen, gute Kommunikation und gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind hierfür wesentlich.
Eine meiner neuen Zuständigkeiten in der Fraktion ist Sprecherin für Europa. Das hat für mich in dieser Zeit eine große Relevanz. Denn der brutale Angriff Russlands auf die Ukraine, der unfassbares Leid verursacht, ist auch ein Krieg gegen die europäische Friedensordnung und das Völkerrecht. Die Menschen in der Ukraine kämpfen für Souveränität, Freiheit und Demokratie – und verteidigen damit auch Werte, die unsere sind. Deshalb muss unsere Unterstützung für die Ukraine ungebrochen bleiben.
Außerdem habe ich Planen, Bauen, Wohnen von Martina übernommen. Gerade diese Zuständigkeit hat für unsere Stadt eine besondere Bedeutung. Angesichts seines Wachstums steht Frankfurt vor großen Herausforderungen. Steigende Mieten und Immobilienpreise haben dazu geführt, dass bezahlbarer Wohnraum für immer mehr Menschen unerreichbar wird. Wohnen aber ist mehr als ein Dach über den Kopf – Wohnen ist ein Menschenrecht. Deshalb setzte ich mich für mehr bezahlbaren Wohnraum, besseren Mieter:innenschutz und eine lebenswerte Stadt für alle ein.
Auch wenn ich mich auf meine neuen Aufgaben freue, bleibt mein Herzensanliegen die Kunst und Kultur, für die ich auch weiterhin Ansprechpartnerin in unserer Stadt bleiben möchte. Die Beziehungen, die ich über Jahre in die Frankfurter Kulturszene aufgebaut habe, werde ich nutzen, um sie auch weiterhin als Mandatsträgerin zu unterstützen.
Bitte wendet Euch doch gerne an mich, wenn Ihr ein Anliegen habt, oder ich Euch weiterhelfen kann. Jederzeit freue ich mich auch über Ideen, Hinweise und Eure Unterstützung! Ihr erreicht mich jederzeit unter m.glanz@ltg.hessen.de
Herzlich, Mirjam