Gesundheit sozial denken!
Liebe Freund:innen,
die Frankfurter Stadtgesundheitskonferenz hat sich in den vergangenen Jahren als zentrale Plattform für Austausch und Vernetzung etabliert. Für mich als Dezernentin für Soziales und Gesundheit ist dieser Austausch von unschätzbarem Wert: Denn hier bringen wir Wissen, Erfahrung und Praxis zusammen – und genau daraus entstehen Ideen, wie wir Frankfurt gesund halten können.
Gesundheit in einer Großstadt heißt: alle Menschen erreichen. Von Kindern bis Senior:innen, von Menschen mit viel Sicherheit bis zu denen, die am Rand stehen. Wir wissen: Armut macht krank. Wer in schwierigen Lebenslagen lebt, ist häufiger belastet – körperlich und psychisch. Deshalb ist es so wichtig, dass Gesundheitsförderung alle erreicht, gerade auch die, die nicht von selbst den Weg zu Angeboten finden.
Deswegen hat sich die 6. Frankfurter Gesundheitskonferenz in dieser Woche mit der „Digitalisierung als Chance der Gesundheitsförderung“ befasst. Denn digitale Anwendungen sind längst Teil unseres Alltags. Sie können helfen, schneller und niedrigschwelliger an Informationen und Unterstützung zu kommen. Sie können neue Formen der Beratung ermöglichen und Menschen in ihrem Alltag begleiten.
Aber: Diese Chancen entstehen nicht von selbst. Wer keinen Zugang oder keine digitale Kompetenz hat, bleibt ausgeschlossen. Wer in Armut lebt oder gesundheitlich belastet ist, hat es besonders schwer. Deshalb sage ich: Gesundheit muss sozial gedacht werden – und Digitalisierung ebenso.
Das bedeutet: Wir schaffen Zugänge. Wir bauen Barrieren ab. Und wir prüfen kontinuierlich, wie digitale Angebote tatsächlich bei den Menschen ankommen. Denn Digitalisierung darf nicht neue Hürden schaffen – sie muss im Gegenteil Brücken bauen. Dabei gilt: Je früher Angebote ankommen, desto besser. Je früher Informationen verstanden werden, desto eher können Menschen ihre Gesundheit stärken – ob es um körperliche Erkrankungen geht oder um psychische Belastungen.
Das gilt für alle Generationen: Kinder und Jugendliche, die im Digitalen groß werden und Orientierung brauchen. Ältere, die neue Unterstützung benötigen, um nicht außen vor zu bleiben. Und für uns alle, die verlässliche, evidenzbasierte Informationen brauchen, um Entscheidungen für unsere Gesundheit treffen zu können.
Genau das macht diese Konferenz so wertvoll: Sie zeigt Chancen, benennt Risiken und eröffnet Räume, in denen wir gemeinsam Lösungen entwickeln können. Damit Frankfurt nicht nur digitaler wird – sondern auch sozialer, gerechter und gesünder.
Eure Elke