Über 85 Engagierte diskutieren Zukunftsvisionen für Frankfurts Grüngürtel
Bei der Durchführung einer Veranstaltung ist kurz vor Anfang immer der spannendste Moment: Wer kommt überhaupt? Oder bleibt der Saal gar leer? Vorab organisiert man Plakate (mit großer Unterstützung der Stadtteilgruppen beim Hängen, auch an dieser Stelle noch mal vielen Dank dafür!), verschickt Einladungen und hofft, dass einige Interessierte den Weg finden. Aber was vergangenen Freitag in der Evangelischen Akademie passierte, übertraf unsere kühnsten Erwartungen: Über 85 Menschen strömten in den Saal, um über die Zukunft des Grüngürtels zu diskutieren. Wir mussten sogar zusätzliche Stühle heranschaffen!
Was folgte, war ein Feuerwerk an Ideen, das uns staunen ließ und Freude machte. Sie reichten von Bildungskonzepten über bessere Radwege bis zu Weidetieren als natürliche Landschaftspfleger. Die Vielfalt der Vorschläge zeigte eindrucksvoll: Der Grüngürtel ist längst mehr als ein Stück Natur am Stadtrand. Er ist zu einem Teil der Frankfurter Identität geworden.
Besonders beeindruckend war die Mischung der Teilnehmenden: Da präsentierten Vertreter*innen von Umweltverbänden neben Architekt*innen, Bildungsinitiativen neben Mobilitätsaktiven. Alle vereint in der Überzeugung, dass dieses grüne Band um Frankfurt nicht nur erhalten, sondern aktiv weiterentwickelt werden muss. Die einen forderten mehr ökologische Landwirtschaft, die anderen Grünbrücken über Autobahnen. Manche warnten eindringlich vor weiteren Eingriffen, andere zeigten konkrete Möglichkeiten zur Erweiterung auf.
Die Energie im Raum war greifbar – und sie verpuffte nicht nach dem offiziellen Ende. Noch lange nach Veranstaltungsschluss standen Menschen in kleinen Gruppen zusammen, tauschten Kontakte aus, schmiedeten Pläne. Genau das hatten wir uns erhofft: Nicht nur über den Grüngürtel reden, sondern Menschen zusammenbringen, die ihn gemeinsam gestalten wollen.
Was uns besonders freut: Auch unsere Umweltdezernentin Tina diskutierte auf Augenhöhe mit allen Beteiligten über Herausforderungen und Lösungsansätze. Und die historische Perspektive kam ebenfalls nicht zu kurz – es war besonders spannend, von unserem Fraktionsmitglied Uli zu hören, wie aus einer visionären Idee vor knapp 35 Jahren, durch eine eigene Verfassung, Frankfurts geschütztes grünes Band entstand.
Jetzt gilt es, diesen Schwung zu nutzen. Denn eines hat der Abend deutlich gezeigt: Frankfurts grünes Herz schlägt kräftig – und es hat noch viele Ideen für die Zukunft!