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Jahresrückblick

Jahresrückblick

Freitag, 19.12.2025

Liebe Freund:innen,

seit dieser Woche hat Frankfurt die „ewige Blume“. Eine symbolische Anerkennung für unsere gemeinsamen Anstrengungen, Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Der erste Platz beim bundesweiten „Abpflastern“-Wettbewerb zeigt, was möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen. Dieser Erfolg steht auch für ein Jahr, das deutlich gemacht hat, wie viel wir in Frankfurt bewegen können: als Verwaltung und Politik gemeinsam mit der Stadtgesellschaft. Projekte wie der Tiny Forest auf dem Walther-von-Cronberg-Platz, die klimaangepasste Neugestaltung des Goetheplatzes oder des Platzes an der Staufenmauer machen unsere Stadt grüner, kühler und widerstandsfähiger. So soll, ja so muss es weitergehen. Das gilt auch für den Klimaschutz: Die in diesem Jahr vorgelegte Energie- und Treibhausgasbilanz sowie unsere Arbeit an dem Konzept für die Kommunale Wärmeplanung schaffen Transparenz und Orientierung. Weil diese Themen viele Fragen aufwerfen, setzen wir bewusst auf Information, Beteiligung und Dialog. In den Ortsbeiräten, bei gut besuchten Veranstaltungen oder an der Insel für Klima und Nachhaltigkeit an der Hauptwache. Die starke Nachfrage nach dem Klimabonus zeigt, wie groß das Interesse ist, Frankfurt aktiv mitzugestalten.

Ein weiteres wichtiges Anliegen bleibt die Stadtsauberkeit. Mit Cleanups, Präventionskampagnen, Zero-Waste-Aktivitäten, mehr Papierkörben, konsequenteren Kontrollen und nicht zuletzt dank der täglichen Arbeit der Frauen und Männer in Orange ist Sauberkeit eine Gemeinschaftsaufgabe, die Engagement und klare Regeln braucht.

Ergänzend haben wir wichtige Grundlagen für die Stadtnatur gesichert: Die Biotopkartierung liefert unverzichtbares Wissen für Arten- und Biotopschutz, während der Waldzustandsbericht zugleich zeigt, wie dringend klimaangepasste Pflege und konsequenter Klimaschutz sind. Neue Kommunikationsformate und Kampagnen wie Grün=Wert machen sichtbar, was oft selbstverständlich erscheint und in Wahrheit unser größter Luxus ist: unser Stadtgrün.

Ebenso klar ist: Eine lebenswerte Stadt ist nur möglich, wenn alle Menschen sicher und gleichberechtigt leben können. Als Frauendezernentin war 2025 für mich geprägt von intensiver Arbeit gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für Gleichstellung. Mit dem Start des 4. Aktionsplans im Rahmen der EU-Gleichstellungscharta „Feminist Fair Future“ setzen wir einen Schwerpunkt auf faire und diskriminierungsfreie Künstliche Intelligenz. Fachtage und Workshops zur Umsetzung der Istanbul-Konvention haben dringende Bedarfe für besonders vulnerable Gruppen im Gewaltschutz sichtbar gemacht und konkrete Handlungsperspektiven eröffnet. Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen haben wir mit Aktionen, Initiativen und einer neuen Website deutliche Akzente gesetzt: Gewalt beginnt leise und wir schauen nicht weg. Die Verleihung des Tony-Sender-Preises hat diese frauenpolitisch intensive Zeit würdig abgeschlossen.

All das macht Mut und Veränderung ist möglich. Gleichzeitig bleibt klar: Diese Aufgaben brauchen auch künftig eine verlässliche finanzielle Grundlage im Haushalt. Gerade in angespannten Zeiten dürfen Zukunftsthemen nicht ins Hintertreffen geraten.

Für das kommende Jahr wünsche ich uns, dass wir diesen Weg entschlossen, solidarisch und mit dem Blick für das Ganze weitergehen. Ich danke Euch herzlich für die Unterstützung, die vielen Gespräche und den gemeinsamen Einsatz für unsere Stadt.

Eure Tina