Die B&uuml;rger*innenrunde findet ab 19:30 Uhr statt, hier kann sich auch die interessierte &Ouml;ffentlichkeit zu Punkten auf der Tagesordnung zu Wort melden.
Die aktuelle Tagesordnung und der Veranstaltungsort k&ouml;nnen hier in <a href="https://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?GREMIUM=3&amp;DOKUMENTTYP=TAGO&amp;FORMFL_OB=DATUM&amp;FORM_SO=Absteigend&amp;FORM_C=und&amp;?1?1?">Parlis</a> abgerufen werden.

OBR3

Römer-Fraktion

Sitzung des Ortsbeirats für den Ortsbezirk 3

Die Diskussion &uuml;ber den Oeder Weg rei&szlig;t nicht ab. Anwohnerinnen und Anwohner finden mit ihrer &ouml;ffentlichen Aktion &bdquo;Sommerstra&szlig;e Oeder Weg&ldquo; Interesse und Resonanz, in Presse und Medien melden sich zahlreiche Stimmen in Stellungnahmen und Leserbriefen zu Wort. Gleichzeitig erreichen E-Mail-Nachrichten unterschiedlichen Inhaltes die Mandatstr&auml;ger*innen. Um ein eigenes und umfassendes Bild der Stimmungslage zu erhalten, haben Ortsbeiratsfraktion und Stadtteilgruppe der Gr&uuml;nen eine Befragung von Gewerbetreibenden im Oeder Weg durchgef&uuml;hrt, dabei 63 Unternehmen angetroffen und deren Stellungnahmen dokumentiert.
Als Ergebnis dieser informellen Befragung stellen B&uuml;ndnis 90/Die Gr&uuml;nen im Nordend fest:
<ul>
<li>Die Bewertung zur Neugestaltung des Oeder Weges bei den Gewerbetreibenden ist keineswegs einheitlich, insbesondere das dramatische Bild, gezeichnet durch die IHK, wird in direkten Befragungen nicht unterst&uuml;tzt. Es zeigt sich vielmehr ein sehr differenziertes Bild. Fast zwei Drittel der Gewerbetreibenden finden den Umbau gelungen oder haben eine neutrale Haltung dazu. Ein Drittel der befragten Gesch&auml;fte sieht Probleme durch den Umbau des Oeder Weges.&nbsp; Auch die kommerzielle Situation ist sp&uuml;rbar besser als in der &Ouml;ffentlichkeit dargestellt. Insgesamt aber haben 17 von 63 Gewerbetreibenden einen Umsatzr&uuml;ckgang beklagt.</li>
<li>Die Ursachen f&uuml;r einzelne Gesch&auml;ftsaufgaben oder Umsatzr&uuml;ckg&auml;nge sind vielf&auml;ltig und auch auf anderen Gesch&auml;ftsstra&szlig;en Frankfurts zu beobachten. Nicht zuletzt der digitale Wandel als auch die Ver&auml;nderungen des K&auml;uferverhaltens spielen dabei eine gro&szlig;e Rolle. Diese Schlie&szlig;ungen allein auf die verkehrstechnische Umgestaltung des Oeder Wegs zur&uuml;ckzuf&uuml;hren, ist nicht nachvollziehbar.</li>
<li>Gerade die positive Umgestaltung des Oeder Weges hilft dabei, die Stra&szlig;e, trotz mancher negativer Entwicklung, interessant zu machen und am Leben zu halten. Wir sehen bereits jetzt viele Anregungen aus der Anwohnerschaft und dem Gewerbe und werden diese auch bei der Weiterentwicklung des Oeder Weges aufnehmen. Hierzu geh&ouml;rt eine verbesserte Reaktion auf die Verm&uuml;llung aufgrund der st&auml;rkeren Frequentierung der Stra&szlig;e, eine Beschr&auml;nkung des Wildparkens insbesondere auf Fu&szlig;g&auml;ngerfl&auml;chen sowie die Sicherstellung, dass es nicht zu einem &Uuml;berangebot gastronomischer Betriebe, sondern zu einer gesunden Mischung von Dienstleistung, Einzelhandel und Gastronomie kommt. Hieran arbeiten wir bereits jetzt konkret.</li>
<li>Ein eigenst&auml;ndiges Programm zur Unterst&uuml;tzung des lokalen Gewerbes in einem immer mehr durch Online-Shops dominierten Umfeld oder zur Ansiedlung neuer innovativer Kleingewerbe scheint bei bestimmten Institutionen nicht zu existieren, stattdessen werden alte Konzepte bem&uuml;ht, neuere Studien bewusst ignoriert. Wir sind offen f&uuml;r eine Diskussion mit relevanten Beteiligten/Interessierten - unter Einschluss der IHK - zu neuen Konzepten f&uuml;r die Innenstadtlagen im Zuge der weiteren Digitalisierung und des demographischen Wandels sowie zur Bew&auml;ltigung des Klimawandels und zur Steigerung der Lebensqualit&auml;t f&uuml;r alle Betroffenen.</li>
<li>Neben den Gewerbetreibenden sind Tausende von Anwohner*innen, f&uuml;r die diese Stra&szlig;e das Zentrum des Nachbarschaftskiezes bildet, durch die Ver&auml;nderungen betroffen. Die Interessen dieser direkten Anwohnerschaft sind zu ber&uuml;cksichtigen. Die meisten Anwohner*innen sehen die Entwicklung positiv, hierauf weisen Aktionen wie die Sommerstra&szlig;e Oeder Weg und ca. 1.000 gesammelte Unterschriften hin.</li>
<li>Viele positive R&uuml;ckmeldungen aus der Wohnbev&ouml;lkerung und von Gewerbetreibenden im Oeder Weg belegen bereits jetzt die Richtigkeit der Ma&szlig;nahmen insbesondere zur Verbesserung der Lebensqualit&auml;t der hier lebenden Menschen. Wir Gr&uuml;ne pl&auml;dieren daf&uuml;r, die Fakten zum Gesamtbild, statt Lautst&auml;rke zu bewerten und die vereinbarte wissenschaftliche Begleitung durch die University of Applied Sciences, die R&uuml;ckmeldung der Wohnbev&ouml;lkerung und eine ganzheitliche Bewertung der Situation der Gewerbetreibenden zusammenfassend nach Abschluss der Evaluierung heranzuziehen. </li>
</ul>
Frankfurt, den 16. August 2023
f&uuml;r die Stadtteilgruppe 3 (Nordend) B&uuml;ndnis 90/Die Gr&uuml;nen und die Gr&uuml;ne Fraktion im Ortsbeirat 3 (Nordend)
Edgar Klein und Gabriele Trah
Kontaktdaten:
<a href="mailto:edgar.klein@gruene-nordend.de">edgar.klein@gruene-nordend.de</a>
<a href="mailto:gabriele.trah@gruene-nordend.de">gabriele.trah@gruene-nordend.de</a>
&nbsp;
Anhang:
Ergebnisse der informellen Befragung von Gewerbetreibenden im Oeder Weg im Zeitraum Mitte Juli bis Anfang August 2023:
Befragt wurden 63 Gewerbetreibende, davon 61 durch direkte Befragungen, 2 aufgrund &ouml;ffentlicher Aussagen auf &bdquo;negativ&ldquo; festgeschrieben. Insgesamt verteilen sich die Betriebe wie folgt: 13 Dienstleister*innen, 2 kombinierte Einzelhandels &amp; Dienstleistungsbetriebe, 25 Einzelh&auml;ndler*innen, 17 Gastronomiebetriebe und 6 kombinierte Einzelh&auml;ndler*innen mit Gastronomie.
In der Befragung &auml;u&szlig;erten sich in der Gesamteinsch&auml;tzung anteilig 35% negativ, 63% konnten keine negativen Auswirkungen sehen, insgesamt 47% sehen die Umgestaltung f&uuml;r sich positiv oder sehr positiv. Einen generelle negative Beeinflussung des Gewerbes im Oeder Weg st&uuml;tzen diese Darstellungen nicht, eher ist eine positive Grundstimmung des Gewerbes zu beobachten.
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Wie erwartet, ist das Bild bei der Gastronomie grunds&auml;tzlich positiver, zwei Drittel der befragten Betriebe berichten &uuml;ber eine generell positive Gesamteinsch&auml;tzung
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Auch bei den anderen Betrieben ist in der Mehrheit der F&auml;lle keine generelle Negativeinsch&auml;tzung vorhanden.
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Bei den Ums&auml;tzen ergibt sich &uuml;ber alle Gesch&auml;ftstypen hinweg ein gleichartiges Bild. Ein Viertel aller Betriebe hat hier keine Aussage getroffen, f&uuml;r knapp die H&auml;lfte aller Betriebe sind die Ums&auml;tze vergleichbar oder sogar gestiegen. Bei 27% der Betriebe ist ein Umsatzverlust zu verzeichnen.
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