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Die Zukunft des nachhaltigen Verkehrs

Die Zukunft des nachhaltigen Verkehrs

Freitag, 31.3.2023

Liebe Freund*innen,

im Bund steht der Schienenausbau jetzt im Vordergrund. Mit dem Frankfurter Hauptbahnhof wird einer der wichtigsten Eisenbahnknoten der Bundesrepublik bereits modernisiert. Die Strecke Mannheim-Frankfurt steht nun auch fest, weitere Projekte werden kommen. Das freut das Grüne Herz, denn die Bündelung von Verkehr und seine Verlagerung auf umweltfreundliche Mobilitätswege – wenn er sich nicht komplett vermeiden lässt – gehört zu unseren Kernzielen.

Andere Pläne aus dem Koalitionskompromiss lassen uns aufhorchen: Autobahnausbau, um Engpässe zu vermeiden? Nicht nur die USA mit 20-spurigen Super-Highways beweist, dass mehr Autobahn das Stauproblem nur verschlimmert. Was der Ausbau von Autoinfrastruktur bedeutet, erlebt ganz konkret gerade der Frankfurter Osten. Dort müssen einige Frankfurter*innen im Umfeld der A661 und der Friedberger Landstraße erfahren, dass sie in Zukunft nicht mehr auf ihren Balkonen sitzen können, weil es dann schlicht unerträglich laut sein wird. Frankfurter Grüne haben sich daher zu Recht sehr eindeutig gegen einen weiteren Ausbau von A3 und A5 ausgesprochen. Landesregierung – das erwarten wir auch von Euch!

Natürlich wollen auch wir, dass Menschen und Waren an ihr Ziel kommen. Wie kann also eine konsequent klimagerechte, soziale Verkehrsplanung aussehen? Auf kommunaler Ebene machen wir das bereits vor: Das Verkehrsdezernat wird einen unter Berücksichtigung der modernsten Kriterien und Methoden erstellten stadtweiten Mobilitätsplan veröffentlichen. Nächste Woche ist der Spatenstich für den lange ersehnten Radweg zwischen Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach als dringend nötiger Ausbau des städtischen Radnetzes. Innerstädtisch sind die Frankfurter*innen bereits jetzt schneller mit dem Rad am Ziel als mit einem PKW. Damit das noch bequemer wird und sie dabei Fußgänger*innen nicht stören, soll am Cityring/Anlagenring eine Fahrspur dem Radverkehr gewidmet werden. Die Machbarkeitsstudie wurde gestern in Auftrag gegeben. All diese Maßnahmen werden dazu beitragen, dass mehr Pendler*innen mit dem günstigen, gesunden und leisen Fahrrad kommen und weniger Stadtbewohner*innen ein teures Auto nutzen müssen. Wie stark Autoverkehr an den Nerven zerrt, haben viele Bürger*innen engagiert erst in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses und des Ortsbeirats 3 dargelegt.

Wohlwollend kritisch werden wir das Wirken des neuen Oberbürgermeisters begleiten. Mike Josef wird hoffentlich tatkräftig dazu beitragen, dass Frankfurt für eine digitalere, heißere und trockenere Zukunft mit weniger jungen Menschen, aber nach wie vor vielen Wohnungs- und Gewerbeflächen Suchenden gut aufgestellt ist. Ich wünsche ihm dabei viel Glück und setze auf den Sportsgeist des Ex-Dezernenten, wenn wir Grünen bei der nächsten OB-Wahl die Amtskette übernehmen werden.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine schöne Woche

Friederike